In diesem Bereich finden Sie Informationen zu den kirchlichen Gebäuden sowie zu Wegekapellen, Bildstöcken und Wegekreuzen sowie zu weiteren kirchlichen Themen.
Der spätgotische Bau lässt darauf schließen, dass die Kirche im 15. Jahrhundert erbaut, aber erst 1569 bezeugt wurde und sehr wahrscheinlich ein Bau des Pfarrers Bechel (†1522) war, der auch einen Hof zu Liesenich seiner Pfarrei schenkte. In der Kirchenchronik von Liesenich ist verzeichnet, dass der Bau dieser Kapelle „In Gottes Namen anno domini 1482“ erfolgte. Sechs Bürger waren es, die sich erboten, eine Kirche zu bauen.
Unter Pastor Koch erhielt die Filiale 1689 einen neuen Altar. Die Kapelle war anfangs der hl. Gertrud, später der hl. Katharina geweiht. Über die Gründe und den Zeitraum, die zur Änderung der Schutzpatrone führten, liegen keine fundierten Angaben und Jahreszahlen vor. Im Jahre 1731 wurde die Kapelle vor allem im Bereich des Daches erweitert und erhielt den dreifach geschweiften barocken Helm von schönem Umriss. 1852 nahm Tünchermeister Grießen aus Zell eine Ausmalung vor. 1903 bekam die hiesige Kapelle ein Harmonium und 1904 eine neue Katharina Statue. In der Zeit von 1910 bis 1912 wurde die Kirche von dem Kirchenmaler Servat Wellems und Humbert aus Morbach ausgemalt, der Altar überarbeitet und erhielt eine Muttergottesstatue. Im Herbst 1955 ließ Pastor Mohr die Kapelle vollständig renovieren, weil durch Kriegseinwirkung das Dach und auch die südliche Außenseite, einschließlich der Fenster, schwer beschädigt waren.
Mit Anfang des Jahres 2000 konnte in mehreren Bauabschnitten und unermüdlicher Eigenleistung der gesamte Innenraum neu gestaltet und alle seitlichen Fenster über-arbeitet werden. Zu den Renovierungsmaßnahmen zählen auch die Anschaffung eines neuen Harmoniums und die Überarbeitung des Krieger-Ehrenmals aus dem 1. Weltkrieg, das wieder im Glockenturm, am Ausgang der Kirche angebracht wurde.
Während der Baumaßnahme fanden die wöchentlichen Gottesdienste im Gemeindehaus statt. Dank der aktiven Bauleitung und des stetigen Einsatzes von Bauhelfern gingen die Arbeiten schnell voran, so dass die Bauarbeiten in März 2003 abgeschlossen werden konnten. Zur feierlichen Mitgestaltung der ersten heiligen Messe und Altarweihe, am 30.03.2003 durch Pater Dieter Maier und Weihbischof Leo Schwarz, nach Abschluss der Innenrenovierung der Kirche, trug neben der Bevölkerung auch der Männergesangverein Liesenich bei. Der abgeschlossenen Innenrenovierung schloss sich in den beiden folgenden Jahren die Außenrenovierung der Filialkirche Liesenich an.
(Quelle: Heimat- und Verkehrsverein Liesenich, Mittelstrimmig, Altstrimmig und Gemeinde Forst / Gossler, Arnold: „Chronik des Strimmiger Berges“, 1. Aufl., Simmern: Böhmer Druck Service, 2006, Seite 333 bis 337 und Lektorat: Pfarreiengemeinschaft Blankenrath, 06.03.2022 [online] (https://pfarreiengemeinschaft-blankenrath.de/liesenich.html)
Die kleine Kapelle wurde 1952 neu Erbaut und ist heute ein Schmuckstück am Ortsausgang von Liesenich, die sowohl von Dorfbewohnern wie auch von Wanderern gerne besucht wird. Die Einweihung fand am 03.07.1953 statt. Nach der Segnung der Heiligen-Figuren in der Filialkirche Liesenich wurden diese auf einem geschmückten Wagen, begleitet von Reitern, Mädchen in weißen Kleidern, wehenden Fahnen und einer großen Schar von Dorfbewohnern an die neue Stelle gebracht. Die Einweihung wurde von Pastor Mohr vorgenommen, der den kirchlichen Segen erteilte.
(Quelle: Heimat- und Verkehrsverein Liesenich, Mittelstrimmig, Altstrimmig und Gemeinde Forst / Gossler, Arnold: „Chronik des Strimmiger Berges“, 1. Aufl., Simmern: Böhmer Druck Service, 2006, Seite 343)
Ursprünglich stand auf der Rainmauer, unter einem gusseisernen Kreuz, ein kleiner Bildstock, dessen Herkunft und Erbauung nicht mehr ermittelt werden konnte.
Es ist lediglich bekannt, dass dieser 1929/1930 von Josef Kölzer aus Liesenich, samt der Figur des hl. Nikolaus, erneuert wurde und dass in früheren Zeiten dort ein Feldweg vorbei führte.
1962 war die Existenz des Bildstockes gefährdet, da mit der Flurbereinigung der Weg zu einer Nebenstraße ausgebaut werden sollte. Um die Geschichte und die Bedeutung zu erhalten, wurde die Straße als Nikolausstraße benannt.
1971 erbaute der Heimat- und Verkehrsverein einen neuen Bildstock und fügte ein kleines Basaltkreuz an, dass früher auch unmittelbar neben dem Bildstock gestanden hat. Die geschnitzte Holzfigur wurde damals von einem Liesenicher Bürger gestiftet.
(Quelle: Heimat- und Verkehrsverein Liesenich, Mittelstrimmig, Altstrimmig und Gemeinde Forst / Gossler, Arnold: „Chronik des Strimmiger Berges“, 1. Aufl., Simmern: Böhmer Druck Service, 2006, Seite 349)
Der erste Bildstock an dieser Stelle wurde schon vor vielen Generationen, unmittelbar vor der Brücke über den Flaumbach in Richtung Beilstein zu Ehren des hl. Nepomuk, errichtet.
Nicht nur den Bewohnern von Liesenich, auf dessen Gemarkung der Bildstock steht, sondern auch jedem Wanderer, vielleicht auch manchem Autofahrer, ist diese Stelle bekannt.
Bedauerlicherweise ist aus der Gemeindechronik nicht zu erfahren, wann und wer den ersten Bildstock dort erbaut und welcher Anlass zum Bau beigetragen hat. Dass mit der Errichtung des Bildstockes in früheren Zeiten der hl. Johannes von Nepomuk als Schutzpatron für diese Stelle auserwählt wurde, hatte sicher einen tieferen Sinn.
Leider wurde in den sechziger Jahren von unbekannten Tätern der Bildstock aufgebrochen und die geschnitzte alte Statue entwendet. Der beschädigte Bildstock konnte durch ehrenamtliche Helfer wiederhergestellt werden. Daneben wurde eine neue, handgeschnitzte Figur, von einem einheimischen Bürger gestiftet.
Im Jahre 1993 erfolgte eine Generalüberholung mit einer Anpassung von Form und Aussehen. Der spitzbogenähnliche Innenraum und das mit Naturschieferplatten abgedeckte Dach verleihen ihm heute ein schönes Aussehen und Wetterfestigkeit für noch viele Jahre. Gleichzeitig wurde dort auch noch ein Ruhe- und Autoparkplatz eingerichtet, so dass zukünftig jeder Wanderer Gelegenheit hat, vor diesem Bildstock zu verweilen.
Der hl. Johannes von Nepomuk lebte etwa vor 600 Jahren und wirkte als Priester in Prag. Er musste dort die Politik seines Erzbischofs vertreten, die keineswegs vom gesamten Klerus gebilligt wurde. Sein Dienstherr, Erzbischof .Jan von Jenstein", widersetzte sich vehement den Versuchen des König "Wenzels dem IV.", die kirchlichen Belange staatlicher Bevormundung zu unterstellen.
Als treuer Diener seines Herrn und der Kirche leistete Johannes von Nepomuk ebenfalls Widerstand. Er tat das so unerbittlich, dass König Wenzel ihn zusammen mit anderen Geistlichen verhaften, foltern und im Jahre 1393 in Prag in der Moldau ertränken ließ. Er wurde später als Brückenheiliger verehrt.
(Quelle: Heimat- und Verkehrsverein Liesenich, Mittelstrimmig, Altstrimmig und Gemeinde Forst / Gossler, Arnold: „Chronik des Strimmiger Berges“, 1. Aufl., Simmern: Böhmer Druck Service, 2006, Seite 347 / 348)
Der Ursprung und der Begründer des Holzkreuzes ist nicht bekannt, doch muss an dieser Stelle schon sehr lange ein Wegekreuz gestanden haben, weil die Flurbereinigung „beim Kreuz“ genannt wird.
Die Kreuzinschrift lautet "Gelobt sei Jesus Christus". Die Inschrift der Tafel lautet "Wollen wir treten stets mit Beten, hin zum Kreuz von Golgotha. Das Ertragen und Entsagen, in der Welt nur immerdar."
(Quelle: Heimat- und Verkehrsverein Liesenich, Mittelstrimmig, Altstrimmig und Gemeinde Forst / Gossler, Arnold: „Chronik des Strimmiger Berges“, 1. Aufl., Simmern: Böhmer Druck Service, 2006, Seite 350)
Im Fohl vor der Brücke musste bei Flurbe-reinigungsarbeiten das alte Wegekreuz entfernt werden.
Obwohl es keinen Hinweis darüber mehr gibt, was sich an dieser Stelle ereignet hatte, hatte das Kreuz für jeden Wanderer doch eine symbolische Bedeutung zum Innehalten.
1997 wurde etwa an gleicher Stelle ein neues Wegekreuz aufgestellt und verhalf dem Fußpfad, den man früher „Kreuzpeedche“ nannte, wieder zu seiner Bedeutung.
(Quelle: Heimat- und Verkehrsverein Liesenich, Mittelstrimmig, Altstrimmig und Gemeinde Forst / Gossler, Arnold: „Chronik des Strimmiger Berges“, 1. Aufl., Simmern: Böhmer Druck Service, 2006, Seite 350)
Dieses schmiedeeiserne Kreuz wurde in reiner Handarbeit erstellt. Es steht am Ende des Fußweges von Mittelstrimmig nach Liesenich.
Wenn es auch etwas überladen wirkt so ist dem Hersteller doch eine tiefe religiöse Einstellung zu bescheinigen. Die Inschrift lautet: "Oh Wanderer, der du hier vorüber gehst, stehe still und denke an die Ewigkeit."
Da dieses Kreuz am Ende des Fußweges nach Liesenich steht, während sich am Anfang ein weiteres Kreuz befindet, wurde dieser Pfad immer Kreuzpeetche" genannt.
(Quelle: Heimat- und Verkehrsverein Liesenich, Mittelstrimmig, Altstrimmig und Gemeinde Forst / Gossler, Arnold: „Chronik des Strimmiger Berges“, 1. Aufl., Simmern: Böhmer Druck Service, 2006, Seite 352)
Auf dem Friedhof von Liesenich, vormals an der Westseite der Filialkirche, heute am linken Rande des Fußweges, steht dieses alte Basaltkreuz, das zu Ehren des Johannes Dahum aus Burgen errichtet wurde.
Pastor Dahum war in Burgen gestorben und wirkte als Pfarrer von Strömich von 1808 – 1811.
Er lebte während dieser Zeit in dem alten Pfarrhaus in Liesenich und starb 1828.
(Quelle: Heimat- und Verkehrsverein Liesenich, Mittelstrimmig, Altstrimmig und Gemeinde Forst / Gossler, Arnold: „Chronik des Strimmiger Berges“, 1. Aufl., Simmern: Böhmer Druck Service, 2006, Seite 351)